Urmel's Kolumne: Finale!

Hallo ihr Lieben!

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich euch mit meiner Kolumne auf dem Laufenden gehalten habe, aber nun wird es Zeit, ein Resumée zu ziehen…

Erinnert ihr euch noch an die erste Kolumne von mir? Das war im Oktober 2010, da war ich mal gerade zarte 3 Monate alt – Spitzname: DAS GRAUEN oder auch AMERICAN TERRIER. Warum? Schaut hier:

Urmel in Action 11w500

Dabei war ich als Baby so richtig süüüß...

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Aber ich war auch super schlau, wenn es um die Sache mit der Hundeschule ging. Ich hatte echt Lust drauf und war eine richtige Streberin 😊

Urmel kunstst

Jaaaa, ok ich war schon eine echte Herausforderung in meiner jugendlichen Sturm -und Drangzeit. Aber Stephie sollte es ja nicht langweilig werden!  So einen kleinen Einblick in das aufregende Leben mit mir bekam sie relativ früh, als sie mich mitnahm zur Messe „MEIN TIER“ in Oldenburg. Mein Papa Prince und Oma Bella saßen mit mir in einer Art Gehege mit tollem Teppichboden. An dem Gehege gingen in den zwei Tagen gaaaanz viele Menschen vorbei und streichelten uns. Booahh war das irre!! Lauter Streichler wie am Fließband! Kinder, Erwachsene, ganz alte Menschen, dicke, dünne, große, kleine, gute und weniger gute Streichler, manche mit und manche ohne Leckerlie – das war superspannend!

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Wir hatten die Möglichkeit, uns im hinteren Bereich des Geheges zurück zu ziehen und zu entspannen, aber das hat keiner von uns so richtig wahrgenommen, weil die Leute viel interessanter waren. Zwischendurch habe ich dann an Oma gekuschelt ein kleines Nickerchen gehalten, dann ging Stephie mit mir raus zum Pipi machen. Dabei sind wir durch die ganze Halle durchgelaufen, nein besser gesagt geschlichen. Laufen ging nicht, bei insgesamt 28.000 Besuchern in zwei Tagen war es zum Bersten voll. Fand ich wieder gut. So viele Hosenbeine zum Schnüffeln und dazwischen mal schnell die eine oder andere Hundebekanntschaft schließen war eine willkommene Abwechslung zum Gehege.

Messe3

Am Nachmittag wurden dann alle ganz hektisch. Unser Collieclub durfte im Ehrenring an der Präsentation „Welcher Hund passt zu mir?“ teilnehmen. Da hat jeder Verein so ca. 10 Minuten Zeit, sich und seine Rasse zu präsentieren. Die anderen Vereine haben dann nur ein paar Hunde in den Ring geholt und sind im Kreis gelaufen, während eine Hundefachfrau die Vorsitzenden der Rassehundeclubs interviewt hat über die Eigenschaften der Rasse, etc. War langweilig. Aber dann kamen wir und machten richtig Action! Ich habe mit meinen 18 Wochen ein astreines Obedience-Programm (so mit Sitz, Platz, Bleib, bei Fuß gehen) und danach eine kleine Welpen-Agility- Strecke mit kleiner Hürde, Welpenwand und einem Tunnel absolviert! Eben alles, was ich mit Stephie so bisher gelernt habe. Ohne Leine vor Publikum und anderen Hunden am Ring!! Stephie hatte erst die Befürchtung, dass ich nach 7 Stunden Messestress abends zu müde dafür wäre und mich nicht mehr konzentrieren könnte, aber nix da!! Ich war voll dabei!! Dafür gab es dann von den Zuschauern einen dicken Applaus!! Stephie war unglaublich stolz auf mich.

Urmel kunstst

Am Sonntag haben wir das Ganze noch mal genauso schön wiederholt. Der Sonntag, der war unser Foto-Tag. Irgendwann kam eine nette Frau an unseren Stand mit einer dicken Kamera und machte Bilder von uns. Sie hat Stephie versprochen, ihr eines davon zu schicken. Aber da war noch ein anderer Fotograf, der von mir Bilder gemacht hat. Ich sollte dafür schön stillsitzen und „niedlich gucken“. Ich habe mir da ein wenig Scherze mit ihm erlaubt und bin immer ruck-zuck aufgesprungen, auf ihn zugelaufen (er lag nämlich vor mir, um mich besser ablichten zu können) und habe ihm dann sein Objektiv angesabbert. Da das nicht wirklich zu guten Bildern führte, musste ich wieder an die Leine, so haben wir doch noch ganz gute Bilder hingekriegt. Schaut mal:

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Fotograph Oldenburg

Am Montag wurde dann auch in den Medien über die Messe berichtet. Und Überraschung: Repräsentativ für die Hundewelt wurde von der dpa (deutsche Presseagentur) ein Bild von mir ausgewählt!!! Naja Papa und Oma sind auch mit drauf… Schaut mal, das ist auf der HP vom NDR und anderen Zeitungen erschienen:

NDR 2

Tja liebe Leute nun war ich berühmt!! Aber so eine Berühmtheit hilft einem nicht wirklich weiter, wenn man sich persönlich entfalten möchte und mal Dinge tut, die man eigentlich nicht tun sollte…Da wird auf den Promi-Status keine Rücksicht genommen, das sage ich euch! Kurz nach der Messe wurden die Welpen von Hazel abgeholt. Da kamen die ganzen Besucher aus der letzten Zeit und durften sich einen Welpen mitnehmen. Stephie hat denen dann eine Mappe mit Papieren, Futter, Welpengeschirre und so’n Kram mitgegeben. Dafür hat Stephie dann ein Bündel Papiere bekommen, von denen sich die Leute offenbar nur schwer trennten, Stephie aber ganz scharf drauf war. Sie hat die Bündel sofort geschnappt und sicher verwahrt- sprich sie hat sie vor mir versteckt. Das klappte zweimal, beim dritten Besucher hat Stephie das Bündel leider auf dem Tisch vergessen und ist mit den Leuten und ihrem neuen Hund zur Tür um sie zu verabschieden. Ha!! Jetzt oder nie!! Ich sofort hin zum Tisch und das Bündel genauer untersucht. Mann o Mann, das roch gut! So viele Hände hatten das Papier berührt und es roch irgendwie auch recht lecker. Kein Wunder, dass Stephie da so scharf drauf war und nicht mit mir teilen wollte! Aber nun war sie ja beschäftigt. Da ich aus Erfahrung wusste, dass sie aber gleich wieder kommen würde und mir dann schon wieder das Bündel entführt, habe ich klammheimlich ein paar von den Papieren gemopst und verspeist. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht ALLE Papierscheine genommen habe, sondern Stephie den größten Teil gelassen habe. Vielleicht merkt sie ja nicht, dass ein paar Papierchen fehlen…. Aber leider kam sie doch eher zurück als gedacht (keine 2 Minuten) und hat mich erwischt. Ich hatte gerade die letzten zwei Papierfetzen in der Mache, da schreit sie auf und klaut mir die Reste!! Sie starrte auf die Papierscheine in ihrer Hand und schaute auf den Tisch, wo die anderen Scheine noch ganz unberührt lagen. Leider hat sie die dann nachgezählt und so herausgefunden, dass ich sechs Scheine gemopst habe. „270 Euro!! Wie kann man 270 Euro in 2 Minuten vertilgen?!?“ Nun, ich hätte es ihr ja gerne an den nächsten 6 Scheinen gezeigt, die Zeit von 2 Minuten war sicher noch zu toppen, aber da wollte sie nicht so richtig mitspielen. Stattdessen sah man es in ihrem Kopf rattern und sie überlegte offensichtlich, wo sich die Scheine jetzt befänden und wie sie sie wieder bekommen könnte. Sie schaut auf meinen Bauch, dann in meine Augen, und ich bemerkte an ihr plötzlich so einen mordlüsternen Blick… Ich fand, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen wäre, die Szenerie zu verlassen und verdrückte mich in den Flur. Leider war die Sache damit noch nicht erledigt. Dirk wurde herbeizitiert und „in Kenntnis gesetzt“. Er fing laut an zu lachen, was ihm allerdings nur einen ebenso mordlüsternen Blick von Stephie einbrachte. Dann wurde er beauftragt, mit mir zu unserer Tierärztin zu fahren, die die Sache genauso lustig fand wie Dirk. Leider blieb es auch hier nicht beim Lustig-Finden. Ich bekam eine Spritze und nach kurzer Zeit musste ich mich erbrechen. Die ganzen schönen Papierfetzen kamen wieder zum Vorschein, leider auch mein Frühstück. Dirk musste nun den ganzen Brei durchforsten und die Fetzen fein säuberlich aussortieren. Das hatte der nun davon! Wir sind dann wieder nach Hause gefahren und Stephie hat die Fetzen dann gewaschen und gespült und dann hat Stephie ganz in sich vertieft gepuzzelt. Also wenn ich gewusst hätte, was sie alles in Bewegung bringt, nur um diese Fetzen wieder zu bekommen, hätte ich die Schnauze davongelassen. Am Ende war Stephie ganz stolz über den Vorher-Nachher-Effekt.

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Sie musste die Scheine nun bei der Bank in Neue umtauschen, aber jetzt hatte sie wenigstens was zum Tauschen. Ich bekam am Abend ein besonders leckeres und üppiges Abendessen und war um die Erfahrung reicher, die Sachen auf dem Tisch in Ruhe zu lassen. Besser is…

Damals habe ich viel gelernt und hatte so richtig meinen Spaß. Und Nerven wie Drahtseile. Stephie und ich haben viel miteinander unternommen und sind zu einem echten Dream-Team zusammengewachsen. Da hatten sich Zwei gefunden! Ok ok, wir hatten auch unsere Differenzen, aber die waren letztendlich unwichtig.

Knutschen

Mit knapp 6 Monaten bekam ich dann mein eigenes Auto, - inkl. Stephie als Privatchauffeuse -  den silbernen Caddy, Spitzname „das Urmelmobil“. Supergroß mit dunklen Fenstern, aber für mich haben sie ein Loch gelassen, damit ich besser rausschauen kann.

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Wow, was haben wir das Ding in den letzten 13 Jahren durch halb Europa gekarrt und tolle Dinge erlebt! Wir waren ganz oft in Dänemark, Strandurlaub war ja so richtig meins! Ich bin dort damals sogar Segelboot gefahren! Also so richtig auf einem Dreimaster! Irre Sache!

Segeln
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Dann der Urlaub in Irland und England- der WAHNSINN! Wir sind eine Woche mit einem Pferde-Caravan gefahren, in dem wir dann auch übernachtet haben.

Urmelwgen
Dartmoor
England

Und danach sind wir in England gewesen, ich habe das riesige Dartmoor bei Sonnenschein erlebt. Dann Cornwall mit all seinen schönen Küstenstreifen und die kleinen Buchten und Häfen mit lecker Fish & Chips!

Auch in Deutschland bin ich viel herumgereist, vor 2 Jahren war ich dann nochmal mit Stephie auf Usedom, ein letztes Mal Seeluft schnuppern und am Strand entlang wandern. Mit damals knapp 12 Jahren war das schon etwas beschwerlicher, aber ich war dabei!

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Urmel Usedom Strand

 Also ganz rechts, das bin ich. Daneben dann mein Sohn Blue, meine Enkelin Pepper und deren Sohn Huckleberry.

 

Während unserer Reisen sind ein paar der schönsten Bilder von mir entstanden, an dieser Stelle einen großen DANK an Regina und Alex!

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Urmel Slider

In Süddeutschland war ich das erste Mal, als es um meine erste Romanze ging – der Nando! Mann, das war ein „lecker Kerlchen“, kann ich euch sagen! Und was waren wir verknallt!

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Just married HP

Die Romanze blieb nicht ohne Folgen und ich wurde das erste Mal Mutter! Am 06.05.2012 um 7.15 Uhr startete mein Erstgeborener mit 505g Geburtsgewicht ins Leben: „Heatherland’s Arctic Blue“, Rufname BLUE. Obwohl ich letztendlich aus drei Würfen insgesamt 19 Welpen bekommen habe, war Blue züchterisch gesehen mein bester Nachkomme. Er hat über seine Kinder und deren Nachkommen eine tolle Blutlinie in unserer Zucht aufgebaut. Es sind inzwischen 5 Generationen in direkter Folge von mir ausgehend:

5 Generationen Merle HA

Hier seht ihr mich mit meinem Sohn Blue, dessen Tochter Pepper, meiner Ur-Enkelin Elise und deren Tochter Laluna. Kann man erkennen, wie stolz ich bin?

Hier auch noch ein Bild mit zwei meiner hübschen blauen Töchter, Amazing Grace und Glee, beide von Nando:

UrmelundblaueToechter

Als mein erster Wurf geboren wurde, kam mal wieder die Presse vorbei, zum Bilder knipsen. Diesmal die Zeitschrift „DOGS“ für ein Rasseportrait. Das sind tolle Bilder gewesen, schaut mal:

Orth 1
UrmelDOGS2
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Dogs Wurf AA

Blue ist der in der ganz rechts, kann man sehen, oder?

Überhaupt war ich gerne Mutter, die Sache mit den Welpen hat mich von Anfang an fasziniert, wie man hier sehen kann:

Welpengucken
GeburtG2
1 Stolze Urmel mit Nachwuchs
1 Stolze Urmel mit Nachwuchs

Nach meinem dritten Wurf mit 6 Jahren bekam ich eine Gebärmutterentzündung, ich kann euch sagen, das war kein Spaß- und es war knapp...  Hier bin ich mit meinem chicen Body nach der Op.

Garten

Danach war ich offiziell „Rentnerin“ und gehörte fortan dem Seniorenkränzchen an:

Seniorinnen3

Nachdem also meine Zuchtkarriere nun also vorbei war, konnte ich mich vermehrt meinen anderen Hobbys widmen. Ich habe schon früh die Ausbildung zum Schulbesuchshund absolviert und hatte mit den Kindern in den Schulen so richtig Spaß:

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UrmelSBH3
UrmelSBH2
UrmelSBH5

Um für meinen Nebenjob als Schulhund zu werben, war ich natürlich auch auf Messen unterwegs- hier in Hannover. Keine Frage- ich LIEBTE Messen!

MesseHannoverMein
MesseHannoverMein
Messe Hannover2
Messe Hannover4
Messe Hannover knutschen

Tja, und dann war da noch die Sache mit dem Sport… Canicross, um genau zu sein. Begonnen hat das alles nach meinem ersten Wurf. Ich musste mich von meiner überaus anstrengenden Mutterschaft erholen! Das war nicht so einfach, kann ich euch sagen. Weil mit Erholung hat das ja nicht viel zu tun. Durch die ganze Fresserei hatte ich ein wenig zugenommen, ich geb’s ja zu. Also musste ich möglichst fix wieder zu meinen alten Körpermaßen zurückfinden. So ein „After-Baby-Body“ ist ja schwer wieder hinzubiegen. Stephie meinte, da hilft nur Bewegung und gesunde Ernährung. Und damit ich da nicht alleine durch musste, hatte Stephie sich solidarisch erklärt und auch ihrem Bauch den Kampf angesagt. Nun hatte sie zweifelsfrei den größeren Bauch von uns beiden, daher fühlte ich mich gleich ein wenig „im Vorsprung“, was sehr motivierend war. Ich war aber nur so lange hochmotiviert, bis mir aufging, was Stephie unter „viel“ Bewegung“ versteht. Damit meinte sie Laufen, Joggen, Geländelauf und so was, was für mich ja kein Problem sein sollte, aber Stephie kam dann schön dabei in Wallung. Ziel war es, an dem Cani-Cross Lauf am Tag vor der Europazuchtschau teilzunehmen. 4,3 km am Stück über Stock und Stein durch die Heide. Wir haben da richtig mit Herzblut trainiert und haben dann bei dem Rennen sogar eine neue Bestzeit geschafft 😊 - Naja genau genommen haben wir eine neue STEPHIE-Bestzeit geschafft, ICH hätte die Strecke ja ein einem Bruchteil der Zeit geschafft. Aber ich wollte sie ja nicht demotivieren, wo sie so eifrig an mir und meinem After-Baby-Body gearbeitet hat. Schaut mal so sahen wir aus beim Canicrossen:

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Beachtet mal Stephies gequälten Gesichtsausdruck (die ist echt am Ackern) und mein entspanntes Lächeln- das sagt alles oder?  ;-)

Was als harmlose Idee zum „After-Baby-Body“ meinerseits angefangen hat, war dann irgendwie – sagen wir mal- entglitten… Wie ihr wisst, haben Stephie und ich ja am Canicross bei der Europazuchtschau teilgenommen und ich dachte ehrlich, dass damit unser Ziel erreicht gewesen wäre.  Aber nix da, da hatte ich Stephie mal wieder grob unterschätzt. Gleich nach dem Lauf im August kam meine Leibtierärztin Stephie (die heißt genauso wie meine Stephie,  nomen est omen, das kann ja keine harmlose nett-normale Frau sein bei dem Namen…), jedenfalls machte sie den süffisanten Vorschlag, dass es bei dem Trainingsstand und dem ganzen Aufwand doch jammerschade wäre, wenn wir nun wieder mit dem Canicrossen aufhören würden. Nun hören wir ja nicht einfach auf, wir laufen weiter, aber wie gehabt allein auf weiter Flur und ohne Wettkampfdruck oder gar Trainingsziel. Dachte ich. Nun erzählte die Tierarzt-Stephie meiner Stephie von einem Lauf mit Hund hier ganz in der Nähe, dem so genannten „Jog-the-Dog“ Lauf über 5000m durch die Heide. Ratz-Fatz war Stephie Feuer und Flamme und hatte uns beide da angemeldet. Was soll ich sagen – es hat sie fast zerrissen, aber sie hat tapfer durchgehalten und später sind wir noch auf vielen weiteren Canicross-Läufen gestartet. Auch „ganz professionell“, bei Veranstaltungen von Schlittenhunderennen, wo Canicross eine von vielen Disziplinen ist.

Stephie Ziel So2
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113 im Oktober in Ströhen
Stephie Ziel So2
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Unser letztes offizielles Canicross Rennen war im Winter und bis dahin mussten wir in der Kälte hart trainieren, da hatte Stephie partout drauf bestanden. Aber es hat sich gelohnt! Es war wiedermal ein Rennen vom Schlittenhundeverband, also zwei Tage hintereinander jeweils 5,4 km. Der Samstag war richtig grau, total nebelig, man konnte nichts richtig sehen. Den „Nebel des Grauens“ hat Stephie das Wetter genannt. Aber wir waren gut! Dirk ist mit meinem Bruder Robin gelaufen. Die beiden hatten mich und Stephie schnell überholt und sind dann ratz fatz im Nebel verschwunden. Das ging ja wohl mal gar nicht! Also ich mit Stephie hinterher! Ich habe mich ins Geschirr geworfen und alles gegeben, dass ich die Beiden einhole. Stephie hatte echt Probleme, mich aufzuhalten, bzw. mitzuhalten. Im Ziel eine super Zeit! Stephie war fix und fertig und war der Meinung, dass wir diese Zeit am Sonntag nie und nimmer halten können, zumal ihr das Samstag-Rennen echt in den Knochen lag. Tja- ist halt nichts, wenn man alt wird… Der Sonntag kam und ich war fit, durchtrainiert und voll motiviert! Diesmal kein Nebel, aber saukalt, Sonne und viel Wind. Egal! Auf ging‘s und wir konnten unsere Samstagszeit sogar um 2 Sekunden verbessern! Stephie war dann im Ziel echt total alle, hat kaum noch Luft gekriegt die Arme… Aber stolz sind wir! Wir haben in der Resteklasse (alle Rassen außer Huskies, Malamuten und Grönlandhunden) bei den Damen den 1. Platz belegt und in der Gesamtwertung---tatataaaa- den 3. Platz! Wir haben sogar eine Medaille überreicht bekommen! Schaut Mal! Edelmetall!! Stephie meint, die hätte ich mir eigentlich alleine verdient, so wie ich gewetzt bin. Also hier nun mein Star-Foto mit Edelmetall 😊 Aber da wir so ein Rennen immer als Team bestreit hatten, musste Stephie auch mit auf’s Bild:

Teamwork

Das war also der krönende Abschluss unserer Canicross-Karriere. Danach habe ich es ruhiger angehen lassen, man wird ja älter… Chillen wurde für mich recht wichtig, es machte ja auch viel mehr Spaß, den anderen bei der Arbeit zuzuschauen, als selber zu rackern 😊

Chillen3

Ich habe im Laufe der Zeit viele Rudelmitglieder gehabt, aber meine beste Freundin war die Hazel. Sie war zwar fünf Jahre älter als ich, aber wir waren uns immer einig- ich habe gesagt, was der Plan ist, und sie hat mitgemacht- wie das beste Freundinnen so machen. Leider hat sie uns vor 5 Jahren im Alter von gut 13 Jahren verlassen.

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Obwohl ich mich mit meiner jüngeren Schwester Eloise ganz gut verstanden habe, gab es für mich nie wieder eine Freundin wie Hazel. Aber das war ok, in unserem großen Rudel habe ich im Alter eh keine engen Freundschaften mehr gesucht, mit der Zeit wurde das nicht mehr so wichtig. So gingen die Jahre dahin und schaut mal, hier habe ich meinen 13. Geburtstag im letzten Jahr gefeiert!

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Die Torte war super leckäär!!! Ein krönender Abschluss all meiner Geburtstage! Kurz darauf habe ich einen echten gesundheitlichen Rückschlag erlitten… man nennt es Vestibularsyndrom. Das ist eine Art Schlaganfall im Innenohr, das bewirkt, dass man keinen Gleichgewichtssinn mehr hat und es sich dauernd um einen dreht, wie Achterbahnfahren. Normalerweise beruhigt sich das Innenohr nach max. 2 Wochen wieder, aber bei mir nicht. Also mussten härtere Medikamente her und gaaanz langsam habe ich mich erholt.

Ich konnte wieder alleine stehen und laufen, mein Futter fressen und bis auf eine leichte Kopfschiefhaltung ging es „den Umständen entsprechend“ wieder gut. „Die Umstände“ waren aber so, dass ich durch die Krankheit viel an Muskulatur verloren habe und natürlich auch meine Lebensuhr munter weiter tickte… Ein Hund mit fast 14 Jahren erholt sich langsamer. Trotzdem waren die letzten Wochen schön und ich habe viel gechillt, Besuchern die Taschen gefilzt und abends mit Stephie auf dem Sofa gelümmelt. Aber dann, von einem auf den anderen Tag, bekam ich starke Herzprobleme und mir ging es gar nicht gut. Stephie hat das natürlich sofort bemerkt und wir waren uns einig, dass unsere schöne Zeit miteinander nun vorbei wäre und wir am Ende unseres gemeinsamen Abenteuers angelangt waren… Stephie hat mich auf dem Sofa gehalten und gestreichelt und mich auf meinem Weg aus diesem tollen Leben wie immer belgeitet. Ich lasse sie nur ungern zurück, aber sie versteht das und hat das ganze Rudel und Dirk, um ihr darüber hinwegzuhelfen. Mich erwartet schon ganz ungeduldig meine beste Freundin Hazel, die schon ganz viele Pläne für uns hat…

Freundinnen

Also macht’s gut liebe Leute, ich wünsch euch mit euren Hunden noch ein geiles Leben, macht das Beste draus und denkt ab und zu an mich!

 

Pfote Urmel

Eure Urmel