Heatherland's Trip to the USA
Hallo liebe Besucher von Heatherland's Homepage! Da die deutsche Zucht des American White Collies dringend auf Fremdblut durch Importe angewiesen ist, war es diesmal an uns, unser neues Familienmitglied aus mehreren viel versprechenden Würfen in den USA auszusuchen. Unsere gesammelten Erfahrungen und Erlebnisse möchten wir gerne anderen Interessierten weitervermitteln, wir hoffen, der folgende Bericht ist unterhaltsam und informativ...
Die Suche...
Die beste und direkteste Art, mit amerikanischen Züchtern in Kontakt zu treten, ist über das Internet. Unter uns deutschen Züchtern sind zwar mehrere amerikanische und kanadische Züchter des American White Collie bekannt, jedoch haben diese bekannten Züchter meistens schon einmal Hunde nach Europa exportiert und deren Blutlinien sind hier dann schon vertreten. Gerade das wollten wir ja vermeiden, wir wollten einen völlig blutsfremden Hund.
Über internationale Suchmaschinen kommt man dem Ziel schon näher, jedoch kostet das Durchforsten von geeigneten Homepages diverser Züchter viele, viele Nächte vor dem Computer, statt im ehelichen Bett...Nachdem wir zwei Züchter von weißen Collies gefunden hatten, deren Hunde uns gefielen, nahmen wir den Kontakt auf. Die ersten mails gingen schnell hin und her, jedoch verlangten alle Züchter vorweg erst einmal ein sog. „deposit" (Anzahlung) für einen Welpen aus einem Wurf, der noch nicht einmal gezeugt worden war. Da wir nur eine sable oder sable merle Hündin mit wenig farbigen Abzeichen und nach unserer Wahl haben wollten, kam eine derartige Verfahrensweise für uns nicht in Frage. Wir wollten nicht irgendeinen weißen Collie, sondern unseren weißen Collie! Dafür hatten die Züchter jedoch kein Verständnis und die Kontakte kühlten merklich ab.
Schließlich erfuhr ich von einem Wurf mit 9 weißen Welpen in New York. Der Wurf war gerade geboren und in dem Wurf waren 3 weiße sable Hündinnen, zwei davon sable merle. Es waren bereits Bilder per mail zu bestaunen und wir waren uns schnell einig: Eine von den sable merle Hündinnen sollte es sein, und sonst keine!!
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Wir nahmen den Kontakt mit der Züchterin auf, stellten uns vor und baten um die Zusage für die Hündin. Jedoch: Wir erhielten nur die vierte Wahl nach diversen anderen Interessenten. Die wollten zwar nicht alle eine Hündin, jedoch war unser Eifer erst einmal gebremst worden....
Erst als die Welpen fast 4 Wochen alt waren, erhielten wir die Zusage, dass wir "Gracie" bekommen könnten. Die Freude war riesengroß!! Doch jetzt ging der Spaß erst los: Die gesamte Einfuhr war zu organisieren - ein Spaß, der mich etliche Jahre meines Lebens kosten sollte, rein nervlich gesehen...
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Die Formalitäten...
Ich hatte mich vorher nur oberflächlich mit der Einfuhr eines Hundes aus den USA beschäftigt, deshalb bat ich Iris Perner um Rat und Hilfe. Sie hatte das Procedere schon einmal durchlebt und einen Hund importiert. Dieser Hund war jedoch bei der Einfuhr ca. 16 Wochen alt und für den Flug in besserer Konstitution als ein 10 Wochen alter Welpe. Und der Flug als Cargo-Hund soll kein Zuckerschlecken sein...
Also kam schnell der Entschluss: Wir fliegen persönlich in die Staaten und begleiten unseren Hund auf der langen Reise nach Deutschland. Wir wollten den Hund mit in die Kabine nehmen, damit es nicht so stressig und laut für ihn würde. Haben wir so gedacht... Aber wie heißt es noch so schön: Der Mensch denkt, und Gott lenkt... In diesem Fall lenkte nicht nur Gott, sondern auch die Lufthansa!
Ich habe Unmengen an Geld vertelefoniert und bin eigentlich nur auf Hindernisse gestoßen. Wäre ich nicht so stur und eigensinnig veranlagt (meine Mitmenschen können ein Lied davon singen...) hätte ich sicher resigniert. Es fing damit an, dass anscheinend nur die Lufthansa erlaubte, lebende Tiere in der Kabine zu transportieren, die zudem noch keine 12 Wochen alt waren. Alle anderen Fluggesellschaften und Cargo-Unternehmen transportieren Welpen erst ab 12 Wochen, da sie das Risiko, dass die Tiere verenden, als zu groß einstufen. Na super!! Ab der 12. Woche muss jedoch für die Einfuhr nach Deutschland eine Tollwut-Impfung durchgeführt worden sein, die mindestens 30 Tage alt sein muss, und erst ab der 12. Woche geimpft werden kann. In der Praxis heißt das: Welpen im Alter von 12-16 Wochen können nicht importiert werden, da sie eine Impfung benötigen, die erst 30 Tage „gewirkt" haben muss und während dieser 30 Tage können sie natürlich auch nicht eingeführt werden. Bitte fragen Sie jetzt nicht, was das für einen Sinn haben soll. Ich weiß es nicht, aber irgendein Bürohengst wird es sicher mal gewusst haben.
Also Lufthansa. Problem Nr.1, die Fluggesellschaft, war also gelöst. Es folgte gleich Problem Nr.2: Die Hin- und Rückflüge nach New York waren bereits stark gebucht.
Ich bekam gerade noch einen Platz für einen akzeptablen Sonderpreis von € 420.- pro Person. Ohne Hund natürlich, der kostet extra. Ich ließ bedauerlicherweise 2 Tage ins Land fließen, bevor ich mich um den Hund in der Kabine kümmerte. Die Telefondrähte mit der Lufthansa glühten, aber das Ergebnis, Problem Nr.3, war unumstößlich: Damit ich den Welpen in der Kabine transportieren kann, muss er in einer Box sitzen, die 45 x 50 x 20cm nicht überschreitet. Wohlgemerkt: 20cm Höhe!!!!!!!!!!! Außerdem sollte der Hund sich darin artgerecht hinstellen, umdrehen und ausgestreckt hinlegen können. Kennen Sie einen Collie, oder irgendeinen anderen Hund, den Sie auf 20 cm Höhe zusammenfalten können, aber bitte so, dass er danach noch aufrecht stehen kann?? Auf diesen logischen Einwand hin bekam ich zu hören, dass normalerweise nur Kaninchen, Frettchen und kleine Katzen in diesen Genuss kämen...
Da ich kein Frettchen kaufen wollte (wollte ich wirklich nicht!), bekam ich das Angebot, den Hund als Übergepäck aufzugeben. Der Hund sollte dann in einem extra klimatisierten Raum in Nähe der Stewardessen reisen. Der Vorteil: Ich müsste nur Übergepäck-Gebühren bezahlten, bräuchte keine Einfuhrgenehmigung, und der Hund könnte am Schalter ein- und ausgecheckt werden, ganz problemlos, wie man mir versicherte. Ich musste mich darauf einlassen, in der Hoffnung, dass es dem Hund dort gut gehen würde.
Kaum atmete ich auf, als meine eigene Dummheit mich in Form von Mega-Problem-Nr.4 einholte: Die Züchterin sagte, sie wohne in NEW YORK. Also habe ich in meiner grenzenlosen Weisheit den Flug Frankfurt nach NY /JFK-Airport gebucht. Nun stellte sich leider heraus, dass sie nicht New York CITY meinte, sondern New York STATE!!! Ein Unterschied von ca. 900 Meilen Fahrt quer durch den Bundesstaat New York bis nach Buffalo, kurz hinter die kanadische Grenze...
Der Flug war zu Sondertarifen gebucht worden, Umbuchung oder Stornierung ausgeschlossen. Also auf ins Internet und einen Mietwagen gebucht. Wie das mit Problemen so ist: Sie tauchen in Rudeln auf.. Problem Nr. 5: Die Zeit. Ich hatte meinen Rückflug nur 2 Tage später gebucht und hatte 54 Stunden Zeit, um am Flughafen auszuchecken, quer durch die Innenstadt von Manhattan, über Dutzende von Highways bis nach Buffalo und wieder zurück (906 Meilen) zu fahren. Das sind ca. 1540 Kilometer mit einer max. Höchstgeschwindigkeit von ca. 100 km/ Std. (65 mph). Reine Fahrtzeit OHNE Zwischenfälle alleine 15 Stunden... Inzwischen kamen selbst mir ernste Zweifel und ein Hauch von Panik machte sich in mir breit...
Alleine war dieser Trip unmöglich zu schaffen, zu zweit nur mit einem straffen Zeitplan und einem "Ortskundigen", der die Gepflogenheiten in Amerika kannte. Glücklicherweise gibt es gute Freunde, und einen ortskundigen noch dazu. Detlev, ein langjähriger Freund und Amerika-Kenner, erklärte sich spontan bereit, mich zu begleiten. An dieser Stelle lieber Detlev: DANKE!!!
Nun kam Problem Nr. 6 angaloppiert: Die Kosten. Die waren ohne Detlev schon explodiert. Nun konnte ich von ihm schlecht neben Urlaub, Freizeit und seinen Nerven auch noch sein Geld fordern. Selbstverständlich kamen nun weitere Kosten für Flug, Übernachtung, Verpflegung, etc. dazu. Überschlagsweise würde mich unsere kleine Hündin inzwischen ca. € 2.600 kosten, eine Menge Holz....
Aber mein Optimismus war wiedererwacht und die Lösung lag nahe: Wir kontaktierten Pam und kauften kurzerhand eine weitere Hündin aus dem Wurf. Pam kam mir mit dem Preis sehr entgegen. Die zweite Hündin, eine weiße Collieschönheit mit blue merle Abzeichen, fand schnell eine Interessentin in Bayern. So konnten wir die Kosten ein wenig aufteilen, der Löwenanteil lag natürlich bei uns.
Ich begann allmählich, mich wieder wohler zu fühlen, da erreicht mich eine Mail aus der Schweiz: Eine nette Interessentin suchte seit Jahren einen weißen Collierüden und hoffte von unserem Wurf den einzigen Rüden zu bekommen. Sie hatte schon Kontakt in die USA aufgenommen, um dort einen Hund zu erwerben, was sich jedoch bisher als sehr mühsam und wenig vertrauensvoll entwickelt hatte. Annemarie war mir sehr sympathisch und da ich ja Probleme so liebe, erzählte ich Ihr von dem Wurf, in dem noch ein weißer Rüde mit blue merle Abzeichen zu haben war. Zu diesem Zeitpunkt war es Dienstagmorgen, am Freitag sollte es losgehen. Es verstrich ein ganzer Tag, ehe ich Antwort von Pam bekam. Ich bin sicher, sie hielt mich mittlerweile für völlig durchgeknallt oder für einen Hundehändler, jedoch gab sie mir die Zusage für den Rüden.
Nun ging es erst richtig los: Das Geld für den Rüden, Transport, etc. musste vor meiner Abreise bei mir eingetroffen sein. Per Überweisung unmöglich. Also steckte die verzweifelte Annemarie das gesamte Bargeld aufgeteilt auf 3 Eilbriefe in Deutschland in die Post, damit es rechtzeitig hier einträfe. Annemarie: Danke für Dein grenzenloses Vertrauen! Ich weiß nicht, ob ich einem Fremden ohne schriftliche Unterlagen so viel Geld überlassen hätte...
Nun wollte ich den dritten Hund bei der Lufthansa wiederum als Übergepäck anmelden. Nur zur Information: Inzwischen hatten wir Mittwoch.. Doch ich hatte nicht mit Lufthansa gerechnet: Pro Person nur einen Hund als Übergepäck, mehr war nicht erlaubt. Sch....!
Also musste Django (der Rüde) als Cargo-Hund per Fracht fliegen; zwar in der gleichen Maschine, aber mit mehr Frachtgebühren und ---- nur mit einer Einfuhrgenehmigung vom Hessischen Sozialministerium. Nach Anfrage erteilte Auskunft: 10 Tage Bearbeitungszeit...
Hilfe!! Ich muss Frau Huber vom Ministerium danken, dass Sie mein Flehen erhört hat und die Genehmigung für Django bereits am Donnerstag per Nachnahme bei uns eintraf!!!
Ich habe dann mehrmals mit Lufthansa-Cargo in New York telefoniert, um Django zu buchen, natürlich auf der gleichen Maschine wie wir. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Inzwischen war ich mit den Nerven völlig runter, bevor es überhaupt losging. Freitagnachmittag bekam ich noch eine Mütze Schlaf, dann war es soweit...
Es geht los..
Mit leichtem Gepäck und einer Hundebox fuhren wir Freitagnacht los nach Frankfurt. Wir kamen gut durch und waren rechtzeitig am Flughafen, um einzuchecken. Wir flogen hin mit dem Lufthansa-Partner Singapore-Airlines. Service gut, Essen grauenvoll (Reis mit Shrimps und fetten Schweinswürstchen.... noch Fragen?), Platzangebot wie in einer Sardinenbüchse. Flugdauer: Fast 8 Stunden. Ankunftszeit NY. 12.30 p.m. (nachmittags), Temperatur: 26 Grad C.
Der Transport mittels Shuttle zur Autoverleihfirma war auch gut organisiert. Das reservierte Auto existierte zwar nicht, dafür natürlich ein viieel besseres, natürlich viieel teurer...Wir hatten keine Wahl, also rein in den Dodge. Manhattan war erstaunlich klein und gut begrünt, ich hatte das Gefühl, in einer Hamburger Nebenstraße zu fahren, nur die Wolkenkratzer störten diesen Eindruck.
Die Strassen sind dort einspurig. Als wir endlich raus waren aus der Stadt, wurde ich zum Kartenlesen verdammt, Detlev fuhr. Die Landschaft im Staat New York ist wunderschön. Alles Waldgebiet mit ganz anderen Bäumen wie hier, jedoch alles sehr europäisch anmutend.
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Da wir nur die Highways entlang fuhren, mussten wir unsere "Nahrung" aus den anliegenden "Restaurants" beziehen. Das hieß leider nur eins: Burger mit Pommes, Pommes mit Burger, Burger mit Pommes... Zur Auswahl hatten wir Mc Donalds, Burger King, Wendy's, etc. Ich war vorher schon kein Freund von Fast-Food, jetzt habe ich eine richtige Allergie dagegen entwickelt.
Dieser Tag war der Längste in meinem bisherigen Leben: Vom Sonnenaufgang in Frankfurt bis Sonnenuntergang in Rochester waren 24,5 Stunden vergangen. Um 11.30.p.m. Ortszeit, also fast um Mitternacht, ergatterten wir, inzwischen mit zwei zusätzlichen gekauften Transportboxen, ein Motel. So hatten wir die erste Strecke bis Buffalo fast geschafft. Dadurch konnten wir uns den Luxus erlauben, am nächsten Tag die sagenhaften Niagara Falls zu besichtigen.
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Ich kann jetzt verstehen, warum so viele Menschen dort ihre Flitterwochen verbringen. Die Fälle sind ein Naturschauspiel, die man eigentlich gesehen haben MUSS. Es würde diesen Bericht sprengen, und ich kann wohl auch gar nicht alles aufschreiben, was ich für Eindrücke und Erlebnisse gehabt habe.
Das Beste war eine Dusche am Fuß der Fälle in der Gischt von dem sog. "Horse-Shoe-Fall"; es gibt dort Boote, die direkt unter die Fälle fahren. Sie heissen alle "Maid of the Mist". Unter dem Boot wirkte das Wasser, als ob es kochte; über einem 100 Meter Wasser, das in nur 10 Meter Entfernung direkt vor einem in einem Nebel aus Dampf und Luft in den unteren See fällt.... Es war schlichtweg WAHNSINN !!!
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Nach diesem Erlebnis war klar, wie unsere kleine Hündin heißen würde:
HEATHERLAND’s WHITE MAID OF THE MIST NIAGARA
Wir hatten leider nur 4 Stunden für die Fälle, dann mussten wir zum vereinbarten Treffpunkt. Pam erwartete uns schon mit den 3 Welpen im Gepäck. Bilder sind ja eine Sache, aber wenn man seinem Hund dann gegenüber steht, und weiß, man hat den Richtigen ausgesucht, dann ist das ein tolles Gefühl. Zwischen Niagara und mir hat es sofort "gefunkt", alle Strapazen und Probleme waren wie weggewischt...
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Leider nicht für lange, denn in unseren ach so tollen Dodge passten nur 2 Boxen auf den Rücksitz. Also mussten sich zwei Welpen vorrübergehend eine Box teilen, es half nichts. Ich regelte mit Pam die Formalitäten (Traveller-Cheques gegen Health Certificates und die Registration of Application vom AKC).
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Wir fuhren noch an diesem Tag und in der Nacht die Hälfte der Strecke zurück Richtung New York und übernachteten in einem Motel in Albany. Mit den Hunden bekamen wir nur mit Mühe ein Zimmer, dann auch nur Raucher... Die Hunde waren erstaunlich ruhig und gelassen.
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Der nächste Tag stand wie eine Mauer vor uns: Schaffen wir es rechtzeitig zur Lufthansa-Cargo-Area, reicht die Zeit zum Einchecken der Hunde und von uns für den Rückflug?
Der JFK- Airport hat die Größe einer mittleren Kleinstadt, der Lufthansa-Cargo-Bereich war einer winzig kleiner Punkt darin, den es zu finden galt... Nur: es existierte kein Plan, wir mussten uns durchfragen. Wir fanden ihn tatsächlich. Nach langer Zeit. Inzwischen war mir allerdings siedend heiß eingefallen, dass Lufthansa nur Hunde unter 12 Wochen transportiert, wenn sie in Begleitung als Übergepäck fliegen. Cargo-Hunde müssen mindestens 16 Wochen alt sein...
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Ich musste es darauf ankommen lassen. Die Amerikaner unterscheiden sich in wesentlichen Dingen von uns Deutschen: Sie sind nicht so genau... Der Hund wurde einfach gewogen, die Einfuhrgenehmigung und das Gesundheitszeugnis in einem Briefumschlag an die Box geklebt, die Fracht bezahlt, und los ging es. Dauer: 15 Minuten. Ich konnte es nicht fassen. (Wie hätte ich auch Annemarie erklären können, dass ihr Hund leider die nächsten 6 Wochen am Airport bleiben muss, bis er die Altersgrenze erreicht hätte???)
Wir brachten das Auto 6 Stunden später als geplant zurück, was mit $ 60 Extrakosten quittiert wurde, war ja klar... Ich versuchte noch ein bisschen mit der Autoverleihfirma zu handeln (vielleicht ein wenig zu laut, ich gebe es ja zu..), aber irgendwie war ich dort nicht sehr beliebt.
Die Rache kam sofort: Das Shuttle, das uns zum Airport bringen sollte, fuhr zweimal glatt an unserem Terminal vorbei, bis alle anderen Passagiere mit ihren Koffern ausgestiegen waren. Dann kam der Fahrer des Shuttles irgendwie in einen Rausch und heizte wie von tausend Hunden gehetzt (es waren ja eigentlich nur 3...) über den Terminal-Bereich um uns abzuliefern. Dabei musste er in letzter Sekunde einer sich plötzlich öffnenden Tür eines anderen parkenden Shuttles ausweichen, kam von der Fahrspur ab und plättete um Haaaaaaresbreite einen Fußgänger mit Gepäck. Der Fahrer stand definitiv mit einem Bein schon in der Todeszelle... Wir saßen hinten mit den Hundeboxen und machten bereits unser Testament. Die Hunde fingen an zu kotz.... und mir war auch stark danach zumute.
Selbstredend, dass der Mann sich sein Trinkgeld sonst wo hin stecken konnte, als wir wider Erwarten den Lufthansa-Abflug-Terminal erreichten...
Ab nach Hause...
Das Einchecken verlief erwartungsgemäß total unproblematisch (Transport am Schalter bezahlen, Hund aufs Band, Ident-Kleber um die Griffe und schon kam ein Angestellter und brachte die Hunde persönlich an Bord).
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Der Flug zurück war noch beengter, die "Nacht" dauert nur 4 Stunden. Nun rechnete ich zumindest in Deutschland mit mehr Kontrolle und Formalitäten. Als wir jedoch an das Gepäckband kamen, waren die Koffer noch nicht da, jedoch standen die Welpen schon abholbereit ( jeder hätte sie ohne Kontrolle mitnehmen können.. ) da. Sie hatten den Flug besser überstanden als wir.
Die Besitzer der blue merle Hündin waren schon da und nahmen ihren Hund gleich in Empfang. Aus der geplanten Kaffeepause wurde nichts, da unser Lokal vor der Bestellung der Getränke vom Bundesgrenzschutz wegen Bombenalarms geräumt wurde. Warum: Es stand dort ein "unidentifiziertes Kofferstück"... Also kein Kaffee
Inzwischen war Annemarie aus der Schweiz eingetroffen und wir trafen uns wieder bei Lufthansa-Cargo. Erst die Frachtpapiere entgegennehmen, dann zum Amtstierarzt, zum Zoll und dann zur Tierstation. Danach konnte Annemarie überglücklich endlich ihren kleinen Django in Empfang nehmen.
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Die Rückfahrt 500 km nach Hause verlief wieder glatt uns problemlos. Dort angekommen nahmen Niagara und ich erst einmal ein ausführliches Duschbad...
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Die Vorbereitungen und die Reise waren stressig, zweifellos. Aber sie waren ein unvergessliches Erlebnis, an dessen Ende wir jetzt stolze Besitzer einer wundervollen Hündin sind und zusammen mit unserem Nachwuchsrüden Cherokee auf eine hoffnungsvolle züchterische Zukunft blicken...
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Nachtrag vom 18.03.2007:
Fast fünf Jahre später hat sich unser Traum erfüllt: Gracie's und Cherokee's erster Wurf wurde geboren!
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Kopenhagen
Eine gute Zuchthündin kann bei guter körperlicher Verfassung ohne weiteres vier Würfe im Laufe ihres Lebens aufziehen. Mit diesem Hintergedanken im Kopf mache ich mir als Züchter natürlich so meine Gedanken, in welche Richtung die mir noch verbleibenden zwei Würfe mit unserer Hündin Gracie (Heatherland’s White Maid of the Mist Niagara) gehen sollen. Genauer gesagt: Welche Rüden setze ich ein? Gracie ist ein Original US-Import, ihre Blutlinien sind also 100% American Lines. Ich möchte für einen Wurf einen gleichwertigen Rüden, ebenfalls mit 100% American Lines einsetzen. Der verbleibende letzte Wurf soll mit unserem Rüden Cherokee als Vater fallen, diese Anpaarung ist schon lange geplant. Schwierig gestaltet sich die Suche nach einem 100% American Lines Rüden. Ein US-Import oder ein direkter Nachfahre von US-Importen, der alle Untersuchungen hat, Wesenstest und mir auch optisch gefällt, ist nicht leicht zu finden. Ich hatte sogar schon an Tiefgefriersperma aus den Staaten gedacht, einen Rüden zu importieren, etc. Dieses Problem beschäftigt mich schon seit zwei Jahren. Doch schließlich hörte ich von so einem Rüden in Dänemark. 100% Tartanside-Abstammung (das Allerfeinste der US-Zucht), HD-frei, CEA-PRA-KAT-frei und Wesenstest. MDR1 fehlte noch.
Also haben wir bei unserem Urlaub in Dänemark 2006 vergangenen November einen Abstecher gemacht, und uns den Rüden angeschaut:
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Ein toller Kerl mit viel lackschwarzem Fell und super Charakter. Ich bekam die Zusage, dass die Halterin ihm für den MDR1-Test Blut abnehmen lässt und nach Gießen schickt. Den Test bezahlte ich. Ergebnis: MDR1 +/-, also für Gracie, die ja auch +/- hat, geeignet. Alles lief perfekt, irgendwie zu perfekt für meine Verhältnisse… Pünktlich am 1. Januar wurde Gracie läufig. Ich entschloss mich, per Bahn zu reisen. Also BahnCard online beantragt inkl. International Plus (€ 68.-), Tickets für mich und Gracie (€ 84,20 inkl. Platzreservierungen; als „Kind“ konnte sie bei meiner BahnCard umsonst mitreisen) bestellt, Maulkorb gekauft (€ 6.99; müssen Hunde über 45 cm in der Bahn tragen), in Kopenhagen ein Hotelzimmer für zwei Tage reserviert (ca. € 160), alles gut geplant und vorbereitet. Aber dann kam, was ich insgeheim schon lange erwartet hatte: Am Freitag wollte ich um 7.45 Uhr abreisen, aber bis Mittwoch war die BahnCard noch nicht da. Auch nicht am Donnerstag. Also ich zum Bahn Center in Rotenburg gefahren (ich hätte eigentlich arbeiten sollen…), um von denen für meine bereits bezahlte, aber noch nicht geschickte Bahn Card eine Vorläufige zu bekommen. Ohne BahnCard gelten nämlich meine verbilligten Tickets nicht. Der Bahnbeamte etwas überfordert, aber Endresultat: Ich musste eine weitere, zweite BahnCard kaufen und dann die erste Card, wenn sie denn irgendwann einträfe, wieder bei der Bahn einreichen und die Kosten zurück erstatten lassen. Hmmm… Weitere € 68 erstmal weg. Kurz bevor ich das Verkaufscenter verließ, ritt mich der Teufel und ich erkundigte mich nochmals „zur Sicherheit", ob der Hund denn wie von mir gebucht als Kind mitreisen kann. Großer Fehler! Der Hund muss zwar wie ein Kind bezahlen, ABER…. Auf der BahnCard kann ich zwar kostenfrei bis zu 3 Kinder unter 16 Jahren mitnehmen, aber nur EIGENE Kinder. Der Hund wäre ja nicht mein eigenes Kind, also müsste er extra bezahlen. Und weil er ja keine BahnCard hat, und die 10 Tage für Frühbucherrabatt vor der Abfahrt ja auch abgelaufen seien, müsste der Hund jetzt € 86.- zahlen. Punkt. Langsam ging mir die Geduld und mein Geld aus.. Zur Info: Stolze Summe bis jetzt: € 503,19, die noch zu zahlende Decktaxe von bis zu € 800 noch nicht eingerechnet. Aber gut. Man ist ja guten Willens und flexibel. Pünktlich am Freitag 7.45 Uhr den Zug bestiegen, einmal Umsteigen und dann am Hamburger Hauptbahnhof 45 min warten.
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Gracie fand das Ganze ungeheuer spannend. In aller Ruhe betrachtete sie die an ihr vorbei rauschenden Züge. Dann endlich in den letzten Zug, der von Hamburg bis Kopenhagen fährt. Wir hatten vor Reiseantritt Sitzplätze reserviert. Gracie bekam eine Baumwolldecke als Kuschelunterlage mitten im Gang ausgebreitet, da es zwischen den Sitzreihen zu eng für den Hund war. Alle Reisenden mussten jetzt über sie rübersteigen. Aber das nahm sie gelassen hin. Der Zug fuhr ruhig dahin und ich wurde ein wenig von meiner Müdigkeit (5.00 Uhr morgens aufstehen ist unchristlich!) übermannt und döste so vor mich hin. Plötzlich kam die Durchsage, dass wir in Kürze Puttgarden erreichen würden und die Überfahrt mit der Fähre ca. 45 min dauern würde. F Ä H R E ???????????????? Was soll denn das? Wir sind im November auch über Land nach Dänemark gefahren, das sollte dieser Zug ja wohl auch bewerkstelligen können! Ich bin überhaupt nicht auf die IDEE gekommen, dass der Wasserweg kürzer sein könnte (ich habe bis heute keinen Schimmer, ob der Weg wirklich kürzer ist). Und überhaupt: Wer hätte je davon gehört, dass Züge auf Fähren fahren!! Ich jedenfalls nicht! Und dieser Unmensch beim Bahn Center hat auch kein Sterbenswörtchen davon gesagt! Und dann bei dem Wetter!! Stürmisch und Regen ohne Ende! Aber es war ganz egal, was ich dachte oder nicht: Der Zug fuhr in den Bauch der Fähre, neben meinem Zugfenster tauchten plötzlich parkende LKWs auf.
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Die Fähre legte ab und das Schaukeln begann. Da der Zug ja auch eine eigene nicht unerhebliche Federung besaß, war es ein Gefühl, als ob man in einem Boot saß, das in einem zweiten Boot fuhr. Also um ein Vielfaches potenziertes Geschaukel… Fluchtartig verließen die Reisenden den Zug, um auf die Decks zu kommen. Ich mit Gracie hinterher. Einmal Fahrstuhl fahren und rauf aufs Oberdeck.
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Anfangs ging es noch ganz gut, bis der Hafen von Puttgarden passiert war, und wir auf die offene Nordsee fuhren. Mir war so übel, dass ich kurz davor war, mein spärliches Frühstück als Fischfutter zu spenden. Aber die Sorge, wie denn erst Gracie sich fühlen musste, lenkte mich ab. Ich bewaffnete mich mit Haushaltstüchern und erwartete das scheinbar Unvermeidliche. Collies sind bekanntermaßen ja keine großen Autofahrer, zumindest in der Jugend nicht, so dass ich fest mit einem „Malheur" rechnete. Und dieses Geschaukel war wesentlich schlimmer als Autofahren. Aber nix da, Gracie war eher ein wenig gelangweilt und fühlte sich gestört, im Regen auf dem Oberdeck rumsitzen zu müssen, statt in dem Zug weiter auf ihrer Decke schlummern zu können. Nach 45 endlosen Minuten, einer Fahrt im Fahrstuhl nach unten unter Deck zum Zug zurück (fühlte sich an wie ein freier Fall..), stiegen wir wieder in unser Zugabteil. Um uns herum Passagiere, die im Zug geblieben waren und es anscheinend bitter bereut zu haben, dem Zustand der Toiletten nach zu urteilen… Also runter von der Fähre und ruhige Zugfahrt bis nach Kopenhagen. Am Zug holte uns Anja, die Deckrüdenbesitzerin ab. Noch weitere zwei Stationen mit der U-Bahn, dann waren wir in ihrem Stadtteil eingetroffen. Gracie hatte sich das letzte Mal um ca. 7.15 Uhr gelöst, nun war es 14.15 Uhr, also 7 Stunden später! Sie musste DRINGEND mal. Aber wo? Kopenhagen ist dermaßen zugepflastert, dass wir erst zu einem alten Friedhof gehen mussten, um einen Flecken Gras zu finden, den Gracie dankbar und ausgiebig benutzte. Dann ab zum Hotel, einchecken und das Gepäck loswerden. Tja und dann gingen wir mit zu Anja und ihrem Mann Peter, um zu sehen, was Gracie von ihrem Bräutigam hielt. Um es kurz zu machen: leider gar nichts. Obwohl sie nachweislich ihre Stehtage hatte, mochte sie Memphis nicht. Nun schob ich das dem anstrengenden Reisetag zu und wollte dann am Samstag in Ruhe nochmals die Hundebekanntschaft ins Rollen bringen.
Samstag Vormittag, 9.00 Uhr: Gracies Abneigung dem Rüden gegenüber hatte sich über Nacht noch gesteigert. Sie biss ihn aggressiv weg, worauf hin er sie nun lieber ignorierte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Anja hat noch einen weiteren Rüden. Er heißt Buick. Wir holten Buick von Anjas Eltern einen Stock höher herunter und probierten, ob Gracie ihn leidlicher fand. Sie fand. Aber der Rüde war für Gracie nicht geplant. Trotzdem war jetzt klar, dass es nicht an Gracie’s Stehtagen lag, sondern an ihrer Abneigung Memphis gegenüber. Aber da gebe ich ja so schnell nicht auf! Nach etlichen Ent- und Besamungen bei Hunden hatte ich natürlich für den Notfall mein Besamungsbesteck dabei und wollte dann eben der Anpaarung mittels künstlicher Besamung mit Frischsperma nachhelfen. Memphis ließ die Prozedur willig über sich ergehen. Frohlockend zog ich das gewonnene Ejakulat auf die Spritze auf und… Tja. Déja vu würde man wohl sagen. Bei Gracies letzter Bedeckung mit dem ursprünglich geplanten Rüden hatte sich bei der versuchten Besamung (es war auch ein stattlicher Tricolorrüde, der wenig Interesse an Gracie zeigte) herausgestellt, dass er keine Spermien produzierte, also steril war. Nun ist das bei Hunden leider nicht so selten, wie man denken würde. Aber dass mir dieses spezielle Missgeschick mit derselben Hündin innerhalb zwei aufeinander folgenden Bedeckungen gleich zweimal passiert, hätte ich nie gedacht. War aber leider so. Glasklare Flüssigkeit, aber keine Spermien. So eine Sch…. . Ich habe dann noch ein Mikroskop gekauft um sicher zu sein, dass ich mich nicht irre. Ich irrte mich leider nicht. Buick wurde zum Vergleich abgesamt, seine „Jungs“ waren fit und fidel.Also 450 km gereist, Auto, Zug, U-Bahn und Fähre gefahren und alles vergebens. Ich stand vor der Entscheidung, Buick als Ausweichrüden zu nehmen, oder unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren. Da ich aber den Wurf mit Gracie nicht „verschwenden" wollte, in dem ich eine Rüden nehme, der zu meinen Anpaarungsplänen nicht passte, entschloss ich mich, nach meiner Rückkehr zu versuchen, die Anpaarung mit Cherokee zu versuchen, falls Gracie sich noch decken ließ. Anja und Peter war das Ganze sehr unangenehm und sie entschuldigten sich mehrfach dafür, aber sie traf ja keine Schuld. Bei unseren Rüden wird in der Regel vor der ersten Bedeckung ein Spermiogramm erstellt, um ihre Fruchtbarkeit zu untersuchen. Das hatte ich im November bei Memphis versäumt. Andererseits: Wie hätte es denn ausgesehen, wenn ich bei meinem Kennenlernen mit Anja und ihren Hunden gleich den Handschuh gezückt hätte mit der Frage: „T’schuldigung, darf ich bei Ihrem Rüden mal eben kurz Hand anlegen?" Das hätte jawohl sehr seltsam angemutet… Aber man lernt aus seinen Fehlern. In Zukunft verlange ich bei Fremdrüden, die noch nie gedeckt haben, ein Spermiogramm. Also am Sonntag Morgen wieder um 7.54 Uhr ab Kopenhagen zurück. Orkanböen über der Nordsee, aber größere Fähre, das gleiche Geschaukel. Der Zug war aber im Gegenzug zu Freitag sehr leer, so dass Gracie und ich gut entspannen konnten.
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Mein Mann Dirk holte uns dann in Hamburg-Harburg ab, um uns den letzten Weg zu erleichtern. Zu Hause gönnte ich Gracie eine Stunde Entspannung (und mir!). Doch die Zeit drängte. Würde sie sich nach all dem Stress noch belegen lassen? Hatte sie noch ihre Stehtage? Sie hatte. Sie begrüßte Cherokee ganz freudig und es dauerte keine 10 Minuten, da hingen die Beiden nach dem Deckakt schon zusammen. Mir purzelte ein ganzes Gebirge von der Seele. Auch am Montag ließ sie sich noch ein zweites Mal von Cherokee belegen. Die Chancen für einen Erfolg der Bedeckung stehen also recht gut. Ultraschalltermin ist der 15. Februar, mal sehen, ob es geklappt hat. Letztendlich bin ich froh, die Sterilität von Memphis VOR einer möglichen Bedeckung erkannt zu haben. Hätte sie ihn akzeptiert, wäre sie mit Sicherheit leer geblieben, ein verlorener Wurf. Ich bin auch mit meiner Entscheidung zufrieden, nicht irgendeinen anderen Rüden in der Not zum Decken zu nehmen, sondern bei meiner Wurfplanung zu bleiben. Nun ist zwar der dritte Wurf, nicht wie geplant ihr letzter Wurf von Cherokee, aber eben doch ein geplanter Wurf.
Den größten Respekt habe ich vor dem Nervenkostüm und dem Wesen meines Hundes!! 900 km in zwei Tagen, mit Auto, Nahverkehrszügen, Eurocity, U-Bahnen und einer zweimaligen Überfahrt per Fähre bei stürmischem Wetter. Gracie hat nie ihre Gelassenheit verloren und ihr Vertrauen, dass das alles schon seine Richtigkeit hat. Hut ab vor diesem Hund!!
Nachtrag: Inzwischen hat sich eine Tierklinik in Kopenhagen um Memphis’ Fruchtbarkeit bemüht und nach dem letzten Spermiogramm ist anscheinend alles wieder in Ordnung, so dass ich im Sommer jetzt Hazel von Memphis belegen lassen möchte. Mal sehen, was draus wird.
Nachtrag 2008:
Wir haben Memphis im Folgejahr wieder besucht und probierten es erneut. Das Ergebnis war der K-Wurf, aus dem u.a, KELTIC PRINCE hervor ging :-)